Steuern von 38 Milliarden

Apple wartete bis zur Steuerreform von Donald Trump, um sein Offshore-Vermögen günstiger als zum Steuersatz von 35 Prozent plus Staatssteuern für Kalifornien in die USA umzubuchen. Der Steuerfall von Apple – und anderen wie Microsoft, Google und auch deutschen Unternehmen wie BMW und SAP – zeigt, dass Firmen sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nur bewußt sind, wenn sie daraus Kapital schlagen können.

Trumpland

Und wieder ist eine Woche um im Trump-Land. Dabei war nach der ersten Woche schon klar, dass es Probleme geben wird, wenn der Trump-Train erst einmal Fahrt aufnimmt [ htub.de ]. Viele Erlasse, viel Aufregung um die großen Themen wie Russland und Iran, Sanktionen ja oder nein, Muskelspiele mit den Mullahs und Nord-Korea, Krieg auf der Krim, eine Meinung zu Israel. Dabei schleichen sich die kleinen Änderungen unbemerkt an und versammelt sich zu einem neuen großartigen Amerika.

Im Schatten der Berichte über die Demonstrationen gegen die neuen Einreise-Vorschriften oder Verbote oder verschärften Kontrollen wird Steve Bannon in den Sicherheitsrat berufen. Ganz leise wird auch alles, was man zum Klimawandel wissen könnte, von staatlichen Webseiten gelöscht.

Die unter Obama eingeführten Background-Checks beim Waffenkauf sollen wieder abgeschafft werden. Auch Personen mit mentalen Störungen können dann wieder Waffen kaufen [ npr.org ].

Gleichzeitig wird die Bankenaufsicht gelockert. Die Banken dürfen ihren Kunden wieder größere Risiken verkaufen – für einen guten Zweck: den eigenen Profit. Trump macht nicht einmal einen Hehl daraus, dass er viele Freunde hat, die sich gerne leichter Geld leihen würden.

Und so leben sie glücklich und zufrieden im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in dem jeden Tag mehr Menschen durch Waffengewalt sterben als durch alle anderen Möglichkeiten, das Leben vorfristig beendet zu bekommen. Was könnte dabei schon schief gehen? Making America great again. We all lose.